Die anfängliche Wettbankroll ist ein bestimmter Geldbetrag (in der Regel zwischen 200 und über 2000 Eur), mit dem man bei einem Buchmacher ins Wettgeschehen startet. Ohne ein Anfangskapital auf dem Konto ist es sehr schwierig, bei einem Buchmacher auf konstante Gewinne zu setzen. Dadurch entfällt nämlich die Möglichkeit, finanzielle Wettstrategien anzuwenden. Eine größere anfängliche Summe befreit den Spielenden nicht nur, sondern dient auch als eine Art Rückhalt. Man kann bei Verlusten wieder aufholen, sollte aber dennoch nicht leichtsinnig werden: 200 EUR zu verlieren ist nicht dasselbe wie 10–40 EUR zu verlieren. Zudem macht eine höhere Summe das Spiel profitabler: 20 % Gewinn aus 200 EUR ist etwas anderes als 20 % aus 40–50 EUR. Wenn Sie also darauf aus sind, mit Wetten eine dauerhafte – wenn auch kleine – Einnahmequelle zu schaffen, kommen Sie um ein Anfangskapital nicht herum. Wie hoch sollte die optimale Bankroll sein? Das hängt ganz von Ihren Möglichkeiten und Ihren Erwartungen an das Spiel ab. Ein zu großer Geldbetrag ist allerdings auch nicht unbedingt gut.
200–300 EUR sind die optimalste Summe für Einsteiger. Es handelt sich um einen vergleichsweise kleinen, aber dennoch substanziellen Betrag für Wettzwecke. Einsteiger sind Personen mit einer Wett-Erfahrung von üblicherweise bis zu einem Jahr, bei denen das Unterbewusstsein noch nicht völlig frei von gewissen „Fan-Gefühlen“ ist („Chelsea ist top, Fulham ist schlecht!“). Daher sind gelegentliche impulsive Wetten und Unterbrechungen der Spielstrategie unvermeidlich. Es wird weiterhin frustrierende Verluste geben. Gleichzeitig lernt man mit einem solchen Betrag, professionell zu wetten. Man schiebt Verluste nicht mehr einfach auf „Pech“, sondern analysiert sie. Man misst einzelnen Gewinnen keine übermäßige Bedeutung zu; wichtig ist der Erfolg der Gesamtstrategie. Indem man auf jeden Euro achtet, gewöhnt man sich daran, dauerhaft im Plus zu bleiben. Außerdem ist dieser Betrag am bequemsten für das Wettgeschehen. Gewinne von einigen wenigen 100 EUR werden in der Regel schnell und ohne großen Aufwand durch den Kundendienst ausgezahlt.
400–600 EUR sind die optimale Bankroll für jene, die bereits etwas Erfahrung im Wetten gesammelt haben. Für Einsteiger ist dieser Betrag nicht ratsam, weil er sie zu sehr in Sicherheit wiegen könnte. Eine zufällige Verlustwette in Höhe von der Hälfte der Bankroll führt unweigerlich zum zügigen Verlust der anderen Hälfte. Um mit einem solchen Betrag zu arbeiten, benötigt man Wettpraxis und die Fähigkeit, im Plus zu bleiben. Hier geht es eher um Disziplin als um Fachwissen im Sport. Mit dieser Bankroll kann man monatlich etwa 80–100 EUR an zusätzlichem Einkommen erwarten. Für einen einigermaßen erfahrenen und disziplinierten Spielenden ist es nicht allzu schwer, jeden Monat 20 % Gewinn auf die Bankroll zu erzielen. Zugleich ist eine solche Bankroll noch ziemlich sicher. Gewinne im Bereich von 100–200 EUR werden problemlos ausgezahlt.
1000 EUR und mehr sind ein guter Anfangsbetrag für diejenigen, die sich von einem langweiligen Job lösen und sich mit dem Wetten eine spannendere Verdienstmöglichkeit erschließen möchten. Wer es schafft, seine Bankroll monatlich konstant um mindestens 20 % zu steigern, kann damit 200–300 EUR im Monat erwirtschaften. Das kommt schon fast an einen Mindestlohn heran. Dennoch ist es noch zu früh, um sofort ans Kündigen zu denken. Üblicherweise sind solche Spielenden für Buchmacher besonders interessant. Man kann sicher sein, dass sie eine Reihe von Dokumenten einfordern werden. Und das sehr wahrscheinlich nicht nur einmal. Es gibt auch keine Garantie dafür, dass es dabei bleibt. Oft kam es bereits zu Auszahlungsverzögerungen von mehreren Tagen, bis man schließlich aufgefordert wurde, den Betrag in Raten abzuheben. Nicht jede Person hebt ihre 200–300 EUR Gewinn sofort ab. Sie spielen weiter und das Geld bleibt einfach auf ihrem Konto. Bis es sich auf 2–3 Tausend EUR ansammelt. Der Versuch, diese 2000–3000 EUR abzuheben, führt dann unter Umständen zu einer Nachricht vom Kundendienst, wonach man den Betrag nur in Teilbeträgen abheben kann – maximal 300 EUR pro Woche. Eine „freiwillig-verpflichtende“ Maßnahme, versteht sich. Anfängern wird eine solch hohe Bankroll dringend abgeraten, vor allem weil sie zu viel Leichtsinn fördert. Statt 100 EUR zu setzen, liegt die Versuchung nahe, 400 EUR auf ein Spiel zu setzen. Verliert man zufällig, ist der Drang zum „Wiedergewinnen“ hoch. Darüber hinaus erfordert der Umgang mit solchen Geldbeträgen eine sensible Kommunikation mit dem Kundendienst. Stellen Sie sich vor, ein Neuling macht in einer Woche 800 EUR Gewinn und möchte ihn abheben. Dann kommt eine E-Mail vom Kundendienst: „Bitte nur in Teilbeträgen auszahlen.“ Wenn der Neuling patzig reagiert, könnte es schlimmer enden: vorübergehende Kontosperrung, gesenkte Einsatzlimits, Auszahlungsbegrenzungen und andere Unannehmlichkeiten.
Zusammengefasst hängt die optimale Bankroll-Größe davon ab, wie viel Erfahrung Sie haben und was Sie sich vom Wetten erhoffen. Ob Sie nun mit wenig oder viel Geld starten – das konsequente Einhalten einer gewählten Strategie ist entscheidend, um langfristig erfolgreich zu sein.